"Das war schon der Hammer"
21.01.2025 – thorsten eisenhofer

Im September hast du in Hannover schon mal in die 1. Liga reinschnuppern können, da du als DM-Zusatzstarterin beim letzten Saisonrennen dabei warst. Hat es Spaß gemacht?
Hat es. Und es ist vor allem überraschend gut gelaufen. Ich hätte nie gedacht, es, wenn auch gerade noch so, in die erste Radgruppe zu schaffen und dort mitzufahren.
Es war schon ein komisches Gefühl zu sehen, wer da neben mir so alles dabei ist; diese ganzen großen Namen.
Mit Rang 20 in der DM-Wertung lief es ja auch recht gut.
Darauf bin ich sehr stolz, ich habe damit überhaupt nicht gerechnet. Ehrlicherweise habe ich mich eher im Mittelfeld gesehen. Ich hatte echt Respekt vor dem Rennen.
Hat das Rennen den Ausschlag gegeben, sich nun in die 1. Liga zu trauen?
Irgendwie kam das bisher für mich nicht in Frage. Ich hatte mich damit bislang noch nicht wirklich auseinandergesetzt. Ich war sehr zufrieden in Bargteheide, sowohl von meiner persönlichen Entwicklung und den erzielten Ergebnissen als auch vom Teamspirit.
Nach dem Zieleinlauf in Hannover kam dann das Team aus Hagen auf mich zu und hat mich gefragt, ob ich 2025 für sie in der 1. Liga starten will. Ich habe mir dann erst mal gar nicht so viele Gedanken darüber gemacht, das kam dann erst in den Wochen danach, als ich mich mit meinen Zielen beschäftigt habe.
Schlussendlich haben auch einige Gespräche mit deiner Trainingspartnerin Rike Kubilus, die früher für Hagen in der 1. Liga gestartet ist, ihren Anteil, dass du den Schritt nach Hagen gehst.
Rike kommt ursprünglich aus Bargteheide, wir trainieren in Kiel zusammen, geben zusammen Kinder- und Jugendtraining. Sie ist also eine wichtige Ansprechpartnerin für mich und hat mich darin bestärkt, den Schritt zu gehen.
Ist dir die Entscheidung leicht gefallen?
Es war ein längerer Entscheidungsprozess. Ich bin in Bargteheide triathlonmäßig groß geworden, bin für den Verein seit 2016 in der 2. Liga gestartet. Wir kennen uns seit Jahren, es ist eine besondere Gemeinschaft. Gerade die Saison 2024 mit einem Frauen- und einem Männerteam in der 2. Liga war besonders.
Deine vier Jahre ältere Schwester Stina startet auch für Bargteheide.
Über sie bin ich zum Triathlon gekommen. Triathlon war bei uns Familiensport (auch der jüngere Bruder war lange Jahre dabei, Anm. d. Red.), wir waren eine richtige Triathlonfamilie.
Viele Freundschaften sind über den Triathlon entstanden, die zum Teil heute noch bestehen. Es war schön, mit Stina über Jahre in der 2. Liga zu starten.
Apropos 2. Liga. Welche Momente sind dir besonders in Erinnerung?
Da gab es den einen oder anderen. Dieses Jahr in Freilingen, als ich als Erste aus dem Wasser gekommen bin. Das war schon ein sehr cooles Gefühl. Und dann der Wettbewerb in Eutin in den Jahren 2023 und 2024. Es ist ein Heimrennen für mich, sehr viele Leute haben mich angefeuert, sich mit mir gefreut. Das war schon der Hammer.
Generell war es natürlich sehr schön, sich über Jahre vom Streichergebnis zu einer Athletin entwickelt zu haben, die regelmäßig gute Ergebnisse erzielt hat.
Welche Ergebnisse in der 1. Liga würden dich zufriedenstellen?
Das oberste Ziel ist, Spaß zu haben. Platzierungsmäßig wäre es super, wenn ich Top-20-, Top-30-Ergebnisse erziele.