"Der Swim & Run ist ja ein weiterer Lichtblick"

21.07.2020 –  Thorsten Eisenhofer

Lena Gottwald will mit dem Sigma Sport Team Viernheim nachdem Sieg im Zwift-Radrennen zum Auftakt der Saison der 1. Bitburger 0,0%Triathlon-Bundesliga auch beim Swim & Run am 26. Juli…

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Lena Gottwald will mit dem Sigma Sport Team Viernheim nach dem Sieg im Zwift-Radrennen zum Auftakt der Saison der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga auch beim Swim & Run am 26. Juli brillieren. Wir haben mit ihr über Lichtblicke in schwierigen Jahren, Sahnehäubchen und den Spagat zwischen Erster und Zweiter Liga gesprochen.

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Lena, wie groß ist die Vorfreude auf den Wettkampf?

Die ist auf jeden Fall da. Ein Rennen zu absolvieren, ist in der aktuellen Saison ein Lichtblick und sorgt auch für einen Motivationsschub. Man will sich natürlich gut präsentieren und zeigen, was man in den vergangenen Wochen und Monaten im Training geleistet hat und warum man sich gequält hat.

Bereits beim Zwift-Radrennen der Bundesliga konntest du zeigen, was du drauf hast.

Wir sind zuvor schon die Rennen der ZTSxPaceheads-Serie gefahren. Wir hatten also vor dem Zwift-Radrennen der Bundesliga schon ein bisschen geübt - und dadurch einiges perfektioniert.

Das hat sich dann ja auch im Ergebnis wiedergespiegelt.

Der Sieg mit dem Team kam überraschend und wir haben uns sehr drüber gefreut. Ich muss aber auch sagen, dass wir schon ein bisschen darauf spekuliert hatten, weil wir in den Rennen der ZTSxPaceheads-Serie gut abgeschnitten hatten. Es kamen im Bundesligarennen dann neue Teams dazu. Aber wir wussten, dass unsere Aussichten gut waren.

Ein Sieg im Zwift-Radrennen ist nicht mit einem Erfolg in einem realen Bundesligarennen vergleichbar. Seid ihr trotzdem stolz auf den ersten Rang?

Natürlich, der Erfolg ist trotzdem schön. Man freut sich immer, wenn man auf dem Podium oder ganz oben steht. Uns ist natürlich bewusst, dass nicht alle Teams am Start waren. Aber dafür können wir ja nichts.

Nimmt man durch solch einen Erfolg noch einmal mehr Motivation mit ins Training?

Ja. Der Swim & Run ist ja ein weiterer Lichtblick. Es ist schön, dass man nicht nur trainieren muss, sondern auch kleine Ziele hat.

Und einen Wettkampf geht man dann ja sicherlich mit dem entsprechenden Ehrgeiz an?

Natürlich setzt man sich Ziele.

Welche Ziele sind es für den Swim & Run?

Wir würden den Sieg vom Zwift-Radrennen natürlich gerne wiederholen oder zumindest einen Platz auf dem Podium erreichen.

Du bist für Regensburg und Altenfurt schon in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga gestartet. Zuletzt warst du für Forchheim und Schongau in der Zweiten Liga aktiv.

Nach dem letzten Zweitligarennen 2019, das in Viernheim stattfand, habe ich ein bisschen mit den Mädels aus Viernheim gequatscht. Sie haben mich dann gefragt, ob ich nicht 2020 für sie starten möchte. 2018 habe ich ein paar Podestplätze in der Zweiten Liga erreicht. Aber es gab noch ein paar Athletinnen, die besser waren als ich. 2019 habe ich alle Einzelrennen, in denen ich am Start war, gewonnen. Da hatte ich den Punkt erreicht, wo ich gesagt habe, im Hinblick auf meine Weiterentwicklung macht es wenig Sinn, weiter in der Zweiten Liga zu starten.

Dann hast du den Viernheimerinnen zugesagt.

Ja, wohlwissend, dass der Sprung aus der Zweiten Liga in die Bundesliga groß ist. Ich habe mich mit meinem Trainer ausführlich darüber unterhalten. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Rennen in der Bundesliga gut für meine Schnelligkeit sind. Obwohl ich mich ja mehr den längeren Distanzen zuwende. Für 2020 hatte ich eigentlich drei Starts über die Mitteldistanz geplant.

Welche Erinnerungen hast du an deine bisherigen Starts in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga?

Es sind immer harte Schwimmen mit vielen Prügeleien. Auf dem Rad muss man nach Kurven zwar mächtig reintreten, auf den Geraden ist es aber ganz entspannt – vorausgesetzt, man ist in einer großen Gruppe. Bundesliga heißt für mich immer eine Stunde viel Spaß haben und viel zu leiden.

Du hast schon einmal einen Rang unter den Top 20 in einem Bundesligarennen erreicht. Ist das auch noch einmal ein Ziel?

Das Ziel ist es immer, besser zu werden. Im Training habe ich auch dieses Jahr große Fortschritte erzielt. Dadurch, dass ich mich mehr auf die Mitteldistanz konzentriere, wird es natürlich schwerer, in der Bundesliga gute Platzierungen zu erreichen. Aber wenn die Form gut ist und der Rennverlauf mir entgegenkommt, wäre eine Top-Ten-Platzierung ein Sahnehäubchen.