"Habe einfach zu viele schlechte Tage im Wasser"

03.09.2021 –  thorsten eisenhofer

Am Samstag (4. September) endet die Saison der Zweiten Liga Nord mit dem Rennen in Hannover. Wir haben im Vorfeld mit Max Schröter, mit dem Hanse Mondial Tri Team Hamburg derzeit Tabellendritter, über den Traum von der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga, 15 Sekunden, die das verhindern könnten sowie den Unterschied zwischen einem Vermittlungsteam und einer Ausbildungsmannschaft gesprochen.

Max Schröter

Max, mit welchen Zielen reist ihr nach Hannover?

Wir wollen auf jeden Fall aufs Podium kommen.

Dann würdet ihr die Saison in der Gesamtwertung unter den ersten Drei abschließen.

Das war zu Saisonbeginn unser Ziel. Wir werden alles dafür geben, dass das auch klappt.

Ist langfristig der Aufstieg in die 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga euer Ziel?

Vergangene und diese Saison konnte bzw. kann man nicht aufsteigen (Aufgrund der Coronastatuten wurde der Auf- und Abstieg ausgesetzt, Anm. d. Red.). Nächstes Jahr wollen wir im Kampf um den Aufstieg ein Wörtchen mitreden. In der aktuellen Zusammensetzung ist dies auch möglich, auch wenn vor allem das Team Weimarer Ingenieure - HSV Weimar sehr stark ist. Aber vielleicht erwischen sie auch mal einen schlechten Tag.

Wie ambitioniert verfolgst du persönlich das Ziel 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga?

Vor zwei, drei Jahren war die Bundesliga mein großes Ziel. Ich habe dann aber feststellen müssen, dass mir im Schwimmen einfach noch etwas fehlt. Leider – aus meiner Sicht – sind die Schwimmzeiten in der Ersten Bundesliga in den vergangenen Jahren eher besser als schlechter geworden.

Wie viel fehlt dir noch?

15 bis 20 Sekunden auf 750 Meter. Mit meinem aktuellen Leistungsvermögen würde ich die letzte große Gruppe knapp verpassen. Es ist nicht viel, aber den Sprung im Schwimmen, den ich dafür machen müsste, der ist bislang leider ausgeblieben. Ich habe einfach zu viele schlechte Tage im Wasser.

Du hast die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben?

Nein. Ich würde gerne mit Hamburg den Sprung in die Erste Bundesliga schaffen.

Ihr habt einige junge, ambitionierte Athleten im Team.

Viele Athleten vom RSC Lüneburg sind zu uns gekommen, weil sie bei uns Zweite Liga starten können. Fabian Schönke haben wir leider schon wieder an Triathlon Potsdam verloren. Aber das ist bei dem Niveau, das er schon hat (Fabian belegte dieses Jahr in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga unter anderem Rang 19 in der Tageseinzelwertung beim Rennen in Potsdam, Anm. d. Red.) kein Wunder.

Ihr seht euch aber nicht als Ausbildungsverein?

Nein, eher als Anlaufstelle für Athleten, die in der Zweiten Liga starten wollen. Wenn sind wir eher ein Vermittlungsteam als eine Ausbildungsmannschaft.

Du hast 2019 bereits zwei Rennen in der Einzelwertung der Zweiten Liga gewonnen. Was haben dir die beiden Siege bedeutet?

Sie waren schon etwas Besonderes, vor allem, weil es in den Jahren zuvor oftmals ganz knapp nicht für den Tagessieg gereicht hat. Bei einem der Erfolge habe ich Janne Büttel (Nachwuchskaderathlet der Deutschen Triathlon Union, Anm. d. Red.) geschlagen. Das hat mir schon Bestätigung gegeben.

Welche Ziele hast du über die Zweite Liga hinaus?

Ich würde gerne noch mal im Europacup starten und dort Top-20-Platzierungen erreichen und bei einer Duathlon-EM oder –WM unter die ersten Zehn kommen.