"Es ist uns wichtig, dass wir uns gut verstehen"

18.07.2019 –  Thorsten Eisenhofer

Das Triathlon-Team DSW Darmstadt ist bei den Frauen eine derpositiven Überraschungen dieser Saison der 1. Bitburger 0,0%Triathlon-Bundesliga. Der Aufsteiger ist derzeit Tabellensiebter…

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Das Triathlon-Team DSW Darmstadt ist bei den Frauen eine der positiven Überraschungen dieser Saison der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga. Der Aufsteiger ist derzeit Tabellensiebter. Wir haben vor dem Rennen in Tübingen am Sonntag (21. Juli) mit Darmstadts Lucie Kammer über die Bedeutung der Teamchemie, die Mitsprache von Athleten bei Neuzugängen und das Privileg, mit seinem Verein den Sprung in die Bundesliga geschafft zu haben, gesprochen.

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Rang sieben als Aufsteiger nach zwei von vier Rennen. Die Saison läuft ja richtig gut für euch.

Wir sind sehr zufrieden, wir haben uns als Aufsteiger keine Ziele in Form von bestimmten Platzierungen gesetzt. Wir wollen einfach nur zeigen, dass wir auch in die Bundesliga gehören. Wir sind überrascht, dass wir so gut mithalten.

Habt ihr damit gerechnet, gegen den Abstieg kämpfen zu müssen?

Ich persönlich habe darüber gar nicht nachgedacht. Wir wollten die Bundesliga einfach auf uns zukommen lassen. Wir wussten aber natürlich, dass wir durch die Neuzugänge eine gute Mannschaft haben.

In Düsseldorf ist es sogar der fünfte Rang in der Teamwertung geworden.

Darüber haben wir uns natürlich sehr gefreut. Das haben wir im Vorfeld nicht für möglich gehalten.

Warum läuft es denn so gut?

Wir haben zum einen Athleten, die für gute Einzelergebnisse sorgen. Zum anderen stimmt die Teamchemie einfach. Wir (die Athletinnen und Teammanager Thomas Pignede, Anm. d. Red.) haben uns nach dem Aufstieg zusammengesetzt und gemeinsam geschaut, wer für uns als Verstärkung in Frage kommt. Es ist uns wichtig, dass wir uns untereinander gut verstehen. Der Zusammenhalt macht echt etwas aus, weil die Stimmung dann gut und nicht so angespannt ist.

Habt ihr Athleten dann auch Vorschläge gemacht?

Wir haben alle zusammen überlegt, ob wir jemanden kennen, der in das Team reinpasst. Wir kannten von Zweitliga-Wettkämpfen Athletinnen wie Isabel Neese (ist im Vorjahr für Bayreuth in der Zweiten Liga gestartet, Anm. d. Red.). Mit ihr hat man sich ja ab und an unterhalten und wusste, dass es passen würde.

Du hast im Vorjahr ein Zweitligarennen gewonnen und weitere Top-Platzierungen erreicht. In der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga bist du diese Saison 39. im Kraichgau und 32. in Düsseldorf geworden. Wie groß ist der Sprung zwischen Zweiter und Erster Liga?

Die Bundesliga ist weit entfernt von einem Wald-und-Wiesen-Triathlon. Es ist alles viel größer als in der Zweiten Liga. Es stehen mehr Leute an der Strecke, man ist angespannter, reist bereits einen Tag früher zu den Rennen an. Aber im Endeffekt ist ein Bundesligarennen auch nur ein Triathlonwettkampf. Wir versuchen, uns nicht besonders davon beeindrucken zu lassen, dass es Bundesliga ist. Aber es ist natürlich ein riesen Ding mit Athletinnen zu starten, die man zuvor im Livestream bei irgendwelchen großen Rennen gesehen hat.

Wie schwer ist es, mitzuhalten?

In der Zweiten Liga schwimmt man schon mal vor dem Feld. In der Bundesliga ist es im Wasser viel ruppiger, es ist ein riesen Geprügel. Aber solche Herausforderungen sucht man als Sportler ja. Man will sich ja mit stärkeren Athleten messen. Man arbeitet daran, dass der Abstand zu den großen Namen von Rennen zu Rennen kleiner wird.

Vor zwei Jahren bist du mit Darmstadt noch in der Regionalliga gestartet, nun ist es die 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga.

Das ist schon cool. Es ist toll, es nicht durch einen Wechsel, sondern durch Aufstiege mit der Mannschaft, für die man startet, bis in die Bundesliga geschafft zu haben. Jedes Jahr wird das Niveau höher und man ist immer noch dabei. Es bedeutet mir viel, an dem Erfolg mitgearbeitet zu haben und ein Teil des Erfolges zu sein.

Es läuft für euch derzeit besser als geplant. Wo soll die Entwicklung hingehen?

Wir wollen uns so gut wie möglich beweisen. Ich will jetzt nicht sagen, dass wir uns noch zwei Plätze verbessern müssen. Aber wir schauen schon nach oben, weil es gerade so gut läuft.

Welche Bedeutung haben die Bundesligarennen für dich persönlich?

Eine sehr, sehr wichtige für mich. Es sind die vier Höhepunkte für mich im Jahr. Man misst sich mit starken Athletinnen und kann sehen, ob man sich verbessert hat.