Die spannenndste 2. Liga Süd aller Zeiten?
25.05.2023 – thorsten eisenhofer
Das Triathlon Team DSW Darmstadt II, das viermal in Folge Meister war. Das Team Nikar Heidelberg, äußerst unglücklich aus der 1. Liga abgestiegen. Das aufstrebende und verstärkte Team der TSG 08 Roth/Hubert Schwarz/ProWin. Dazu kommen einige Mannschaften, die zumindest in einzelnen Rennen um das Podium kämpfen können – es könnte also die stärkste (und damit eben auch spannendste) Saison der 2. Liga Süd aller Zeiten werden.
Darmstadt ist seit 2018 der Zweitliga-Meister im Süden. „Wir haben den Titel viermal in Folge gewonnen. Da ist es natürlich das Ziel, nun die fünfte Meisterschaft zu holen“, sagt Teamleiter Uwe Drescher, dessen Mannschaft sich im Vorjahr mit elf Zählern Vorsprung durchgesetzt hatte. Drescher glaubt diesmal jedoch an einen engeren Saisonverlauf: „Aufgrund der starken Konkurrenz wird es dieses Jahr so schwer wie schon lange nicht mehr, den Titel zu gewinnen.“
Der letzte Meister der 2. Liga Süd, der nicht Darmstadt hieß, war 2017 Heidelberg. Die Badener setzten sich damals knapp vor dem DSW-Team durch und stiegen in die 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga auf. Dementsprechend peilen sie den direkten Wideraufstieg an. „Wir wollen aufsteigen, für uns gibt es kein anderes Ziel. Der Abstieg hat uns wehgetan, daraus haben wir unsere Lehren gezogen“, unterstreicht Teamleiter Oliver Grimm.
Vorne mit dabei sein will auch die TSG 08 Roth/Hubert Schwarz/ProWin. Die Mannschaft, die im Vorjahr die Saison auf Rang vier abschloss, leitet nun Jonathan Zipf, der bis 2022 in sportlicher Leitungsfunktion beim EJOT-Team TV Buschhütten tätig war. Der frühere Weltklasse-Athlet erklärt: „Es wäre natürlich schön, wenn es mit dem Aufstieg klappt. Aber es wird kein Selbstläufer. Wir haben das Ziel ausgegeben, innerhalb der kommenden zwei Jahre aufzusteigen. Das wollen wir erreichen.“
Wer schnappt sich den Auftakterfolg?
Darmstadt startet beim Wettbewerb in Freilingen über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) mit einer laut Drescher „der besten Aufstellungen, die wir jemals bei einem Zweitliga-Rennen am Start hatten“. Er selbst, Neuzugang Ruben Zillig (zuvor Viernheim) und Jonas Uster waren in der Zweitliga-Einzelwertung schon unter den Top drei, Ron Epple und Nils Huckschlag in der 1. Liga bereits unter den Top 50.
Heidelberg bietet David (im Vorjahr Zehnter in der Erstliga-Tageswertung am Schliersee) und Jakob Breinlinger, Nachwuchstalent Jan Scheffold, den Österreicher Noah Künz, der schon mehrere Europacup-Rennen absolviert hat, sowie den international erfahrenen Jean Gael Laurent L`entete aus Mauritius auf.
Roth startet unter anderem mit Raphael Junghans (Dritter Einzelwertung Rothsee 2022) sowie den Neuzugängen Lukas Stengel, Sebastian Neef (Zweiter Einzelwertung Rothsee 2022) und Stefan Betz.
Aufsteigen können allerdings nur zwei der drei Mannschaften: Roth und Heidelberg. Darmstadt ist als zweites Team einer Erstligavertretung nicht aufstiegsberechtigt.
Verteidigt Viernheim den Titel?
Bei den Frauen ging der Titel im Vorjahr mit einem Vorsprung von neun Zählern an die ebenfalls nicht-aufstiegsberechtigte TSV Amicitia Viernheim II. Für die Südhessinnen brillierten 2022 vor allem die beiden Schwestern Kim und Nina Heidemann. Sie starten dieses Jahr – ebenso wie Franziska Schildhauer – nicht mehr in der 2. Liga.
Die neuformierte Viernheimer Mannschaft dürfte dennoch zu den Teams gehören, die große Chancen auf Tagessiege und den Titel haben. In Freilingen gehen für den Titelverteidiger unter anderem die bundesliga-erfahrenen Helen Scheffold, Sophia Stößer und Kathrin Halter an den Start.
Zu den Teams, die vorne mitmischen wollen, zählen auch das TRISTAR Bundesligateam OTC Regensburg, Gesamtdritter im Vorjahr, das Tri-Team Heuchelberg, Tagessieger in Trebgast 2022, die TG Viktoria Augsburg, Gewinner des Mannschaftswettkampfes in Viernheim, sowie Aufsteiger Team KREUL SSV Forchheim.
Forchheim kehrt nach dem Rückzug zur Saison 2019 in die 2. Liga zurück und startet in Freilingen unter anderem mit der früheren Bundesliga-Starterin Hannah Kraus. Heuchelberg baut zum Saisonauftakt unter anderem auf Katharina Wolff, Europameisterin auf der Triathlon-Langdistanz.
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