Ursula Trützschler... über Nervosität und Vorfreude
07.06.2018 – Thorsten Eisenhofer
Erst vor drei Jahren wechselte Ursula Trützschler vom Schwimmen zum Triathlon. Am vergangenen Samstag stand sie im Kraichgau erstmals im Trikot des TSV Amicitia Viernheim am Start eines Rennens der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga. Knapp eine Stunde später lief die 21-jährige Studentin als Sechste - und damit zweitbeste Deutsche hinter Sophia Saller - ins Ziel. Zugleich führte sie ihr Team im Tages-Klassement auf Platz fünf. Wie sie das Rennen erlebt hat und warum sie so gern in der Triathlon-Bundesliga startet, hat sie uns im Interview verraten.
Ursula, herzlichen Glückwunsch zum sechsten Platz im ersten Rennen der Saison. Warst Du selbst überrascht, im Ziel so weit vorn zu liegen – und wie hast Du das Rennen erlebt?
"Ja, ich war ziemlich überrascht. Nach einem mittelmäßigen Schwimmen fand ich mich mit zwei Teamkameradinnen in der zweiten Radgruppe wieder, die aber relativ schnell zu den Führenden aufschließen konnte. Nach einem guten Wechsel bin ich ziemlich weit vorn im Feld auf die Laufstrecke gegangen. Dort habe ich dann versucht, so lange wie möglich mitzuhalten. Das hat dann am Ende ganz gut geklappt."
Du bist aus Mengen zu Amicitia Viernheim gekommen und ihr seid im Kraichgau auf Anhieb Tages-Fünfter geworden. Was habt ihr Euch für die weitere Saison vorgenommen?
"Der fünfte Platz ist ein super Ergebnis. Für unser Ziel, am Ende unter die Top Ten zu kommen, haben wir mit dem Rennen im Kraichgau einen guten Grundstein gelegt. Viernheim hat einen tollen Teamgeist und die Mädels sind alle hochmotiviert. Ich bin also sehr zuversichtlich, auch in den kommenden Rennen unserem Ziel Stück für Stück näher zu kommen."
Was macht für Dich den Reiz der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga aus?
"Das Gefühl, sich am Wettkampftag mit der eigenen Mannschaft nochmal zusammen vorzubereiten und an den Start zu gehen, wird durch die Bundesliga-Atmosphäre nochmal ziemlich gesteigert. Es ist ein tolles Format, um sich mit Spitzenathleten zu messen, wie ich selbst in meinen ersten beiden Rennen 2016 (leider auf die unsanfte Art) lernen durfte. Der Mix aus Nervosität und Vorfreude ist also jedes Mal dabei. Mit einem motivierenden Publikum am Streckenrand über den blauen Teppich ins Ziel zu laufen, ist für mich auf jeden Fall ein Saison-Highlight."
Seit wann bist Du im Triathlon aktiv und was machst Du, wenn Du nicht trainierst?
"Ich habe 2015 mit Triathlon angefangen, nachdem ich einige Jahre im Schwimmverein aktiv war. Im Moment studiere ich in Heidelberg Geographie und genieße die tollen Trainingsmöglichkeiten am Neckar."