Zahlenspielchen: Kraichgau-Statistiken 2.0
07.06.2018 – Thorsten Eisenhofer
Elf Tage nach dem Saisonauftakt im Kraichgau sind wir ein letztes Mal in die Tiefen der Ergebnislisten eingetaucht. Und das ist dabei herausgekommen.
Jüngste und älteste Starter
Satte 17 Jahre Altersunterschied liegen zwischen Paul Völker (gebioMized Team W+F Münster) und Thomas Springer (EJOT Team TV Buschhütten), dem jüngsten und ältesten Starter am Hardtsee. Völker ist 16 Jahre jung, der Wahl-Österreicher Springer zählt 33 Lenze. Im Rennen lagen 47 Athleten bzw. 97 Sekunden zwischen den beiden, wobei der Youngster als 27. nach dem Schwimmen noch 26 Sekunden Vorsprung auf den Olympiateilnehmer von Rio hatte, im Ziel aber hinter Springer lag. Sogar noch drei Monate und drei Tage älter als Springer ist Jan-Roelf Heerssema, Mannschaftskollege von Völker beim gebioMized Team W+F Münster). Der Niederländer landete im Kraichgau nach 56:32 Minuten auf Platz 76.
Bei den Frauen waren gleich vier junge Sportlerinnen aus dem Jahrgang 2002 am Start. Franca Henseleit (ProAthletes KTT01), Nadine Klive (Triathlon Potsdam), Luisa Geist (MRRC Triathlon) und Franziska Moll (Bayer 05 Uerdingen) sind damit 30 Jahre jünger als Tanja Tschech, die für das 3defacto Team asc Darmstadt ihr Debüt in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga feierte. Während Tschech das Rennen nach dem Radfahren beenden musste, überzeugte das junge Quartett auf den Plätzen 8 (Henseleit), 34 (Klive), 36 (Geist) und 37 (Moll).
Erster und letzter Finisher
Immer wieder interessant ist auch die Zeitspanne, die vom Sieger bzw. der Siegerin bis zum letzten Finisher vergeht. Im Rennen der Frauen lagen dieses Mal genau 9:35 Minuten zwischen Tamsyn Moana-Veale (Schwalbe Team Krefelder KK) und Diana Steffenhagen (3defacto Team asc Darmstadt). Bei den Männern vergingen nach dem Zieleinlauf von Anthony Pujades (EJOT Team TV Buschhütten) 12:12 Minuten bis zum Finish von Jonas Küpper (WEICON TriFinish Münster). Nach dem Schwimmen sah das noch etwas anders aus. Hier kletterte der letzte Mann nur 128 Sekunden nach Linus Stimmel (EJOT Team TV Buschhütten) aus dem Wasser. Bei den Frauen vergingen nach dem Schwimmausstieg von Dorka Putnoczki (SG Triathlon Witten) 3:13 Minuten bis Nicole Dülks (Schwalbe Team Krefelder KK) in die Wechselzone lief.
Finisherquote
Weil nur jeweils zwei der gestarteten Athleten das Ziel nicht erreichten, sind die Finisherquoten sehr hoch. 96,2% der Frauen und 97,5% der Männer liefen nach 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und knapp fünf Kilometern Laufen über die Zeitmessmatten im Ziel.
International
Auch in diesem Jahr war beim Rennen im Kraichgau wieder ein internationales Feld am Start. Die insgesamt 133 Athletinnen und Athleten kamen aus 14 Nationen, wobei Ungarn dieses Mal mit fünf Sportlern dabei war, die meisten hinter Deutschland. Dazu waren vier Franzosen, drei Niederländer, jeweils zwei Briten, Schweden, Dänen und Österreicher zu Gast in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga.
Teams unter den Top Ten
Wie ausgeglichen die Liga ist, zeigt eine weitere Statistik. Die Top Ten der Einzelwertung bei den Frauen verteilen sich auf sechs der 14 Teams. Nur EJOT Buschhütten, das Schwalbe Team Krefelder KK und ProAthletes KTT01 konnten mehr als eine Athletin unter den besten zehn platzieren. In den Top Ten außerdem dabei: die SG Witten Triathlon, TSV Amicitia Viernheim und TuS Neukölln Berlin. Bei den Männern durften sich immerhin fünf Teamleiter über ein TopTen-Ergebnis freuen. Buschhütten und das KiologIQ Team Saar stellten sechs Athleten, Triathlon Potsdam zwei, Triathlon Witten und WEICON TriFinish Münster immerhin noch einen Sportler.
Familienduelle
Last but not least werfen wir noch einen Blick auf die Geschwisterpaare, die sich am 2. Juni ein Familienduell lieferten. Bei Charlotte und Johanna Ahrens (SG Triathlon Witten/ MRRC Triathlon) hatte die jüngere Charlotte im Ziel die Nase vorn. Im Zwillingsvergleich zwischen Jonas und Cedric Osterholt (beide gebioMized Team W+F Münster) entschieden 31 Sekunden zu Gunsten von Jonas. Bei den Breinlinger-Brüdern setzte sich der sechs Jahre ältere Jonas (KiologIQ Team Saar) im Fernduell gegen Jakob (Team Nikar Heidelberg) durch. Am knappsten ging es beim "Zweikampf" zwischen Mark und Steven Scheuring (SPANNRIT Team TSG Kleinostheim) zu. Am Ende hatte der ein Jahr ältere Mark als 70. genau 44 Sekunden Vorsprung auf Steven, der genau einen Platz hinter seinem Bruder ins Ziel lief. Auf den Plätzen 8 und 22 landeten Franca und Simon Henseleit (KTT01/ HEP Performance Team NSU) bei ihren Bundesliga-Debüts. Auch beim ungleichen Duell zwischen Marie und Moritz Horn platzierte sich Marie als 19. vor ihrem Bruder Moritz, der als 54. das Ziel erreichte.