"Freue mich auf Athleten, die ich sonst nur aus dem Fernsehen kenne"

19.07.2019 –  Thorsten Eisenhofer

Josephine Seerig vom Mey Post-SV Tübingen ist eine derjüngsten Starterinnen in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga. Wir habenmit ihr über ihre Bundesliga-Premiere im Kraichgau,…

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Josephine Seerig vom Mey Post-SV Tübingen ist eine der jüngsten Starterinnen in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga. Wir haben mit ihr über ihre Bundesliga-Premiere im Kraichgau, über Ratschläge von erfahreneren Athletinnen und das Tübinger Heimspiel am Sonntag im dritten Rennen der Saison gesprochen.

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Im Kraichgau hast du zu Saisonbeginn dein Bundesliga-Debüt gefeiert und bist 27. geworden. Du warst auf dem Rad mit vier Mädels in der Verfolgergruppe des Spitzentrios. Warst du überrascht, zwischenzeitlich so weit vorne zu sein?

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich konnte es nicht glauben, so weit vorne aus dem Wasser zu kommen. Ich habe beim Schwimmen zwar immer mal gesehen, dass ich ganz gut liege. Aber ich dachte, die Gruppe vor mir sei viel größer. Ich war erstaunt über mich selbst und meine Schwimmleistung.

Wie nervös warst du denn vor deiner Premiere?

Ich war komischer Weise gar nicht aufgeregt, sondern habe mich sehr auf das Rennen gefreut. Warum ich nicht nervös war, kann ich gar nicht genau sagen. Die Teammitglieder haben mir auf jeden Fall sehr gut geholfen, weil sie mir alles sehr gut erklärt haben.

Was für Ratschläge hast du denn bekommen?

Sie haben mir erzählt, wie es im Vorjahr gelaufen ist, haben mir die Radstrecke gezeigt und den einen oder anderen Tipp gegeben. Zum Beispiel, dass ich den Radfahrhelm an den Lenker hängen soll und nicht auf den Boden legen, um Zeit zu sparen.

Hast du zuvor schon mal ein Bundesligarennen gesehen?

Ich war zwei Jahre zuvor im Kraichgau gewesen. Ich fand es überwältigend. Das ist schon noch mal etwas ganz, ganz anderes als Rennen des Deutschland-Cups. Und man freut sich natürlich, Athleten live zu sehen, die man ansonsten nur aus dem Fernsehen und aus dem Livestream kennt.

Hast du vor der Saison damit gerechnet, eine Anfrage von einem Bundesliga-Team zu bekommen?

Ich habe mich gar nicht damit beschäftigt. Tübingen hat dann bei mir angefragt. Darauf war ich schon sehr stolz. Ich habe auch zugesichert bekommen, in mindestens einem Rennen starten zu dürfen. Deswegen habe ich auch zugesagt. Dass ich dann sogar beste Tübingerin in meinem ersten Bundesligarennen werde, hätte ich nicht gedacht.

Was ist für dich das Besondere an einem Teamwettkampf?

Man gibt noch einmal mehr. Wenn man in einem Einzelwettkampf einen Sturz hatte, denkt man sich manchmal: Ach, lasse ich es doch bleiben und steigt aus. Bei einem Teamrennen würde man in solch einer Situation auf jeden Fall wieder auf das Fahrrad steigen. In einem Teamwettkampf ist der Ansporn noch einmal größer.

Ihr seid momentan Elfter im Gesamtklassement nach zwei von vier Rennen der Saison der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga. Zufrieden?

Im Kraichgau haben wir die Top Ten erreicht, womit wir sehr zufrieden waren. Ein Ergebnis wie in Düsseldorf (Mey Post-SV Tübingen belegte Rang 14, Anm. d. Red.) kann mal passieren. Ich hoffe, wir erreichen in Tübingen noch einmal eine Top-Ten-Platzierung. Wir wollen ja schließlich in der Bundesliga bleiben.

Vor allem, weil ihr ein Heimspiel habt.

Ein Heimrennen ist schon etwas Besonderes. Aber ein Athlet ist in jedem Rennen voll motiviert, deshalb ist der Unterschied da nicht so groß.

Du warst im Vorjahr Deutsche Meisterin der B-Jugend. Dieses Jahr hemmt dich eine Verletzung beim Laufen etwas. Wo soll die Entwicklung in den kommenden Jahren hingehen?

Mein Ziel für die kommenden drei Jahre ist es, mir einen Startplatz für die Junioren-EM zu sichern und mich dort dann für die Junioren-WM zu qualifizieren. Und ich will noch einmal einen Titel bei Deutschen Meisterschaften gewinnen. Am liebsten im nächsten Jahr.