"Wir wollten nicht wieder total fehl am Platz sein"
09.07.2019 – Thorsten Eisenhofer
Das KIWAMI-Team MRRC München ist eine der positiven Überraschungen der Saison der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga. Die Mannshaft ist nach zwei Rennen Sechster. Wir haben mit Teammanagerin Janina Lorenz über die Gründe des Erfolges, die Schwierigkeit, in der Bundesliga starten zu können und Podiumsträume gesprochen.
[[$GalleryElement? &unique_idx=`2` &layout_id=`6` &layout_column=`col2` &layout_idx=`0` &layout_title=`` &lightbox=`0` &thumbnail=`` ]]Janina, ihr steht nach zwei Rennen der Saison der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga auf Rang sechs im Gesamtklassement. Das überrascht fast ein bisschen …
Wir haben einen Mittelfeldplatz angepeilt und sind zufrieden damit.
Platz sechs ist ja schon eher vorderes Tabellenmittelfeld.
Das ist richtig. Wir sind eigentlich positiv überrascht. Wir hatten das Ziel, dass es besser läuft als vergangenes Jahr. Die Entwicklung ist schon sehr erfreulich.
Warum läuft es denn besser als im Vorjahr?
Das liegt vor allem an den Neuzugängen. Wir haben nun beispielsweise Nora Gmür. Sie hat mit Rang sechs in Düsseldorf gehörig dazu beigetragen, dass wir als Mannschaft dort Sechster wurden. Wir haben eine gute Mischung aus altgedienten Damen und jungen Talenten. Das sorgt dafür, dass es derzeit richtig gut läuft.
Wie groß sind nun die Erwartungen für die beiden folgenden Rennen der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga?
Wir wären sehr glücklich, wenn wir das Ergebnis halten könnten. Mir Rang sechs im Endklassement wären wir super happy. In optimaler Besetzung wäre sogar noch mehr drin. Vielleicht klappt das dann im nächsten Jahr.
Platz sechs wäre eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als ihr die Saison auf Rang elf abgeschlossen habt.
Letztes Jahr hat es gegen Saisonende nicht mehr ganz so gut funktioniert, auch weil wir zwei Ausfälle hatten. Aber generell sind wir natürlich sehr zufrieden mit der Entwicklung. 2015 waren wir für ein Jahr in der Bundesliga, sind aber sofort wieder abgestiegen. Dann haben wir das im Verein selbst in die Hand genommen und es hat sich positiv entwickelt. Wir haben ein gutes Team mit den Mädels aus München plus starken Mädels aus Bayern und der einen oder anderen Athletin von außen.
2018 kamt ihr dann zurück in die 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga. War es das Ziel, zügig wieder aufzusteigen?
Wir waren nach dem Abstieg ein Jahr in der Regionalliga, dann wurde die Zweite Liga Süd eingeführt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war es das Ziel, wieder hochzukommen und sich als Mannschaft auch so zu entwickeln, dass man in der Bundesliga nicht total fehl am Platz ist. Wie wir 2015.
War der Weg zurück schwierig?
Sportlich nein, schließlich haben wir jedes Rennen deutlich gewonnen. Aber es hat schon Kraft gekostet, weil es für den Verein ein großer finanzieller Aufwand ist und wir jedes Jahr schauen müssen, ob die Bundesliga umsetzbar ist.
Ist dann Angst da, dass es nicht funktioniert?
Es stand auch vor dieser Saison wieder auf der Kippe, ob wir in der Bundesliga starten können. Eigentlich ist es jedes Jahr das Gleiche, auch wenn wir nun KIWAMI als Sponsor gewinnen konnten. Wir hoffen, dass noch der eine oder andere Sponsor hinzukommt, gerade nach den guten Ergebnissen in diesem Jahr. Das würde es für uns einfacher machen.
Seid ihr stolz darauf, das einzige Bundesliga-Team aus Bayern zu sein?
Auf jeden Fall. Wir geben uns Mühe, Bayern anständig zu repräsentieren. Wir können den guten Starterinnen aus Bayern wenig bieten, weil wir keine Antrittsgelder zahlen können. Es wäre natürlich schön, wenn wir uns dahin entwickeln, dass wir nachrückenden bayrischen Talenten etwas bieten können und sie für uns starten.
Wohin soll die sportliche Entwicklung führen?
Ins vordere Tabellenmittelfeld. In Idealbesetzung ist vielleicht in einem einzelnen Rennen auch mal ein Podestplatz möglich. Aber das Primärziel ist, nicht vom Abstieg bedroht zu sein.