"Am Anfang habe ich nur eins, zwei Bahnen geschafft"
16.07.2021 – Thorsten Eisenhofer
Beim Wettkampf über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 19,5 km Radfahren, 5 km Laufen) wird ihr Team bei den Frauen ein Wörtchen im Kampf um den Tagessieg mitreden. Bei den Männern ist der Auftaktsieger Triathlon Team DSW Darmstadt II der Favorit auf den Sieg im zweiten Saisonrennen.
Eleisa, ihr habt vergangenes Wochenende das Auftaktrennen in Darmstadt gewonnen.
Es lief echt super für uns und hat sehr viel Spaß gemacht. Wir waren schon aufgeregt, auch weil wir zum ersten Mal in der Zweiten Liga aufgrund des besonderen Formats mit Zeitfahrrädern gestartet sind. Es war echt gar nicht so einfach, vor dem Rennen für jede von uns Athletinnen Laufräder und einen Zeitfahrhelm zu organisieren. Wir wollten schließlich die bestmögliche Leistung zeigen.
Der Sieg war also das Ziel?
Es war schwer, nach so langer Zeit ohne Ligarennen die Konkurrenz einzuschätzen. Unser Ziel war es, Spaß zu haben. Und Spaß hatten wir definitiv. Man freut sich natürlich, wenn man gewinnt.
Der Erfolg hat sicherlich auch Lust auf mehr gemacht?
Es war auf jeden Fall Motivationsfutter für die kommenden Rennen. Wir hätten auf jeden Fall nichts gegen einen weiteren Sieg einzuwenden.
Mit einem zweiten Saisonsieg würde der Zweitliga-Meistertitel wahrscheinlicher.
Das wäre schon genial, würde sich super anhören, Zweitligameister zu sein. Wir waren schon Dritter und Zweiter im Abschlussranking und hätten natürlich nichts dagegen, diesmal ganz oben zu stehen.
Dieses Jahr sehen die Coronastatuten keine Aufsteiger in die 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga vor. Im kommenden Jahr ist dies wieder möglich. Ein Ziel für dich?
Ich will dieses Jahr zum ersten Mal eine Mitteldistanz absolvieren, muss mal schauen, wohin sich meine persönlichen Ambitionen entwickeln. Ich sehe mein Potential als schlechte Schwimmerin jedoch eher auf den längeren Distanzen. Aber wenn sich die Gelegenheit zum Aufstieg und zum Start in der Ersten Bundesliga ergeben sollte, würde ich natürlich nicht nein sagen. Die Erfahrung würde ich gerne mitnehmen.
Du hast schon mehrfach Top-Ten-Platzierungen in der Zweiten Bundesliga Süd erreicht. Da sollte es doch möglich sein, in der Ersten Bundesliga mitzuhalten.
Bei mir hängt die Platzierung immer sehr vom Rennverlauf ab. Wenn ich beim Radfahren nach vorne fahren kann und gut laufe, erziele ich gute Ergebnisse. Ansonsten eher nicht. Aber vielleicht tut sich auch noch etwas beim Schwimmen (lacht).
Du hast sehr spät Kraulschwimmen gelernt.
Ich habe mich in den vergangenen Jahren gut weiterentwickelt. Aber die Jahre, die ich zu spät begonnen habe, lassen sich einfach nicht mehr aufholen.
Zu Beginn hast du dir sehr schwer getan, nur eins, zwei Bahnen geschafft.
Das war ganz am Anfang. Bei den ersten Wettkämpfen ging es dann schon deutlich besser. Aber in meiner zweiten Saison habe ich bei Wettkämpfen schon noch gedacht: Hoffentlich überstehe ich die 800 Meter, ohne zwischendurch Brustschwimmen zu müssen.
Warum hat dir Triathlon trotzdem so viel Spaß gemacht?
Das lag vor allem an den Freunden und den Gruppen, mit denen ich trainiert habe. Ich habe gerade am vergangenen Wochenende wieder gemerkt, wie viel es mir bedeutet, meinen Sport gemeinsam mit anderen auszuüben.
Das klingt fast wie eine Hobbysportlerin. Dabei bist du durchaus ambitioniert.
Ich bin ein mega ehrgeiziger Mensch, sehr fleißig. Aber ich weiß auch, dass es nichts bringt, wenn ich mich zu sehr zu etwas zwinge. Es funktioniert nur, wenn ich auch Spaß an der Sache habe. Deshalb lasse ich lieber mal ein Training aus, anstatt es irgendwie abzuspulen, nur damit ich es gemacht habe.
Was möchtest du gerne noch erreichen?
In meiner Altersklasse würde ich gerne bei einer WM oder EM über die Kurzdistanz oder die Mitteldistanz ein Top-Ten-Ergebnis erzielen. Das wäre ein Traum. Und sollte es eine Medaille werden, dann hätte ich schon ziemlich viel erreicht.