5 Dinge, die wir in Tübingen gelernt haben

09.08.2018 –  Thorsten Eisenhofer

Es sind oft die kleinen Geschichten am Rande, die den Sport neben dem nackten Ergebnis ausmachen. Die Athleten sind nach dem Rennen nach Hause gefahren, haben ihren Wettkampf vielleicht schon…

Es sind oft die kleinen Geschichten am Rande, die den Sport neben dem nackten Ergebnis ausmachen. Die Athleten sind nach dem Rennen nach Hause gefahren, haben ihren Wettkampf vielleicht schon analysiert, ziehen Schlüsse und versuchen ihre Sache beim nächsten Mal noch besser zu machen. Auch wir haben wieder einige Dinge aus Tübingen mitgenommen…

1 | Lasse Lührs kann Bundesliga

Nach dem deutschen Meistertitel in Düsseldorf gab es für Lasse Lührs erneut allen Grund zur Freude. Der Niedersachse konnte erstmals in seiner Karriere ein Rennen in der Triathlon-Bundesliga gewinnen.

Bis zum Ende blieb das Rennen in der Tübinger Altstadt spannend, doch weder der Slowake Richard Varga, noch Düsseldorf- und Münster-Sieger Jorik van Egdom (NED) konnten Lührs auf den letzten Metern folgen. Auch die Darmstädter jubelten in Tübingen. Mit Ignacio González Garcia (ESP) schaffte es erstmals nach sieben Jahren wieder ein Athlet der Südhessen aufs Bundesliga-Podium.

2 | Heiß, Heißer, Tübingen

Erbarmungslos brannte die Sonne am Wochenende auf die Stadt am Neckar. Mit bis zu 36 Grad im Schatten lieferten sich die Teams am Nachmittag das heißeste Saisonrennen des Jahres. Doch nicht nur auf der Strecke ging es ordentlich zur Sache. Auch die Tübinger Zuschauer trotzten der Hitze und verwandelten die Eberhardsbrücke in eine der stimmungsvollsten „Triathlon-Arenen“ der Bundesliga.

3 | Vielseitigkeit zahlt sich aus

 

Viele waren gespannt, ob sich Anne Haug nach ihrem Langdistanz-Debüt in Frankfurt auch ihre Schnelligkeit auf den kürzeren Distanzen bewahrt hat. Doch die selbsternannte „Bundesliga-Oma“ bewies mit dem zweitschnellsten Laufsplit des Tages, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

Am Ende war es auch Haug, die den Buschhüttener Damen den Sieg sicherte. Als Gesamt-Sechste überquerte die ehemalige Vize-Weltmeisterin noch vor Anja Knapp den Zielstrich, wodurch sich das Team aus Witten um einen Punkt geschlagen geben musste.

4 | Einsames Fahrrad

Lange Zeit stand das Rad von Rike Westermann alleine in der Wechselzone. Die Duathlon-Spezialistin, die nach einigen Ausfällen für das Schwalbe Team Krefelder KK eingesprungen war, kam mit mehr als einer Minute Rückstand auf die vorletzte Athletin aus dem Wasser. Doch das war kein Grund aufzugeben! Westermann holte auf dem Rad im Alleingang auf und schaffte den Sprung in eine Verfolgergruppe. Auf Platz 36 beendete die Polizeibeamtin das Rennen, mit ihrem Team belegte sie sogar den fünften Platz.

 5 | Die Gold Coast ruft

Für die Nachwuchsathleten ging es in Tübingen um mehr als „nur“ Punkte für das eigene Team. Die schnellsten Juniorinnen und Junioren durften sich über Tickets für die Junioren-WM in Australien freuen.

Neben Tim Hellwig (KiologIQ Team Saar) wird auch Philipp Wiewald von Triathlon Potsdam im September an die Gold Coast fliegen. Bei den Damen gingen die WM-Startplätze an Tanja Neubert (ProAthletes KTT01), Selina Klamt (Triathlon Potsdam) und Mala Schulz (SC Bayer 05 Uerdingen).

Fotos: Roman Henn