"2. Liga macht Spaß, würde aber gerne 1. Liga starten"

25.08.2021 –  thorsten eisenhofer

Jonas Kreckel ist mit dem SV Würzburg 05 nach drei von fünf Saisonrennen Dritter in der Zweiten Liga Süd. Wir haben mit ihm vor dem Wettbewerb am Samstag in Saarbrücken über Aufstiegsträume, Titelträume und Finals-Träume gesprochen.

Jonas Kreckel

Jonas, das letzte Zweitligarennen in Nürnberg lief mit dem Tagessieg richtig gut für euch.

Unser Ziel ist es gewesen, das Rennen zu gewinnen. Wir hatten schließlich unser bestes Team am Start und sind stolz, dass es uns gelungen ist, das Triathlon Team DSW Darmstadt II, die überragende Mannschaft der Liga, zu schlagen.

Persönlich bin ich nicht ganz zufrieden. Ich wäre in der Einzelwertung gerne auf dem Podium gelandet.

Du warst in der Einzelwertung Sechster in Darmstadt und nun Fünfter in Nürnberg.

Das war okay, aber nicht überragend. Eine Top-drei-Platzierung hatte ich mir für diese Saison schon vorgenommen.

Eine Podestplatzierung nehmt ihr euch als Team sicherlich auch für das Rennen am Samstag in Saarbrücken vor.

Ja. Wir haben eine gute Mannschaft am Start und wollen im Endklassement noch einen Sprung nach vorne machen.

Derzeit seid ihr Dritter. Ist der Titel noch möglich?

Das wird sehr schwer. Darmstadt ist eine sehr starke Mannschaft und hat einen riesen Pool an Athleten. In Bestbesetzung können wir sie schlagen. Das hat das Rennen in Nürnberg gezeigt, wobei Darmstadt dort nicht mit seinen besten Athleten angetreten ist. Aber für die Zukunft sollte es schon unser Ziel sein, sie regelmäßig zu besiegen.

Ein Ziel für die Zukunft ist auch der Aufstieg in die 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga.

Wir hatten den Aufstieg eigentlich dieses Jahr schon als Ziel (Die Corona-Statuen sehen dieses Jahr keinen Auf- und Abstieg vor, Anm. d. Red.). Nun wollen wir es kommendes Jahr angehen. Die Zweite Liga macht auch Spaß, aber ich würde schon gerne in der Ersten Bundesliga starten.

Es wäre auch eine gute Weiterentwicklung für dich persönlich.

Das stimmt. Ich bin mit 21 Jahren noch halbwegs jung. Mittelfristig würde ich in der Ersten Bundesliga gerne Top-30-Platzierungen erreichen. Vielleicht ist auch mal eine Top 20 möglich.

Du studierst Jura. Inwieweit ist eine Fokussierung auf den Sport möglich?

Das Studium nimmt natürlich viel Zeit ein. Aber mir bleibt schon noch viel Zeit zum Training. Gerade durch die vielen Online-Vorlesungen habe ich mehr Zeit für den Sport.

Ein großes Highlight für dich war dieses Jahr die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften im Mixed Relay bei den Finals in Berlin.

Das war für uns Würzburger schon eine große Ehre, war ein super Erlebnis und hat richtig viel Spaß gemacht.

Wie war es, mit einigen großen Namen im deutschen Triathlon zusammen zu starten?

Es war schön, um mal die Abstände zu einem Jonas Schomburg oder Lasse Lührs zu sehen, die sich in Rennen der World Triathlon Championship Series mit den besten Athleten der Welt messen.

Und: Wieviel fehlt noch?

(lacht) Ich habe auf jeden Fall meine Grenzen aufgezeigt bekommen. Das sind schon wahnsinnige Leistungen, die die Jungs zeigen. Aber es war auch schön zu sehen, dass die Jungs vor dem Rennen trotzdem nervös sind, auch wenn es für sie nicht das Highlight der Saison ist. Sie wärmen kurz vor dem Start trotzdem ihre Schultern auf, obwohl es 35 Grad Celsius hat.

Für euch als Team war es nicht nur ein tolles, sondern auch ein erfolgreiches Erlebnis.

Wir waren etwas überrascht, dass wir als Zweitligateam so gut mithalten. Die meisten anderen Mannschaften waren aus der Ersten Liga. Als wir dann sogar um den siebten Platz gekämpft haben (Würzburg wurde Achter, Anm. d. Red.), hat uns das noch mal einen Push gegeben. Eine Top-Ten-Platzierung hatten wir vorher nicht erwartet.