"Fand es inspirierend, Athleten live zu sehen, die ich nur aus dem Internet und von Social Media kenne"

17.08.2021 –  thorsten eisenhofer

Isabel Altendorfer hat beim Rennen der Zweiten Bundesliga Süd in Nürnberg mit dem Tri Team Volllast Schongau die Tageswertung gewonnen und war zudem die Siegerin in der Einzelwertung. Wir haben mit ihr über einen unerwarteten Doppelsieg, den Grund für eine Trainingspause mitten in der Saison und die Inspiration von Bundesliga-Athlet*innen gesprochen.

Isabel Altendorfer

Isabel, herzlichen Glückwunsch zum doppelten Erfolg in Nürnberg.

Danke. Ich habe auf eine vordere Platzierung gehofft, aber nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft. Umso mehr habe ich mich über die Siege im Einzel und mit der Mannschaft gefreut.

Es war dein erstes Rennen in der Zweiten Bundesliga.

Ich war schon etwas nervös, habe aber versucht, so locker wie möglich zu bleiben. Ich habe davor eine Trainingspause gemacht. Dafür lief es echt gut.

Die Trainingspause hat vor allem den Hintergrund, weil Anfang September noch die Nachwuchs-DM in Jena ansteht.

Ich bin jetzt erst mal noch eine Woche im Urlaub. Dann habe ich noch zwei Wochen, um mich auf die Deutschen Meisterschaften vorzubereiten. Ende August starte ich noch im Rennen der Zweiten Liga in Saarbrücken.

Ihr seid derzeit Vierte, punktgleich mit dem Dritten, dem Tri-Team Freiburg. Ist das Podium im Gesamtklassement das Ziel?

Auf jeden Fall. Es wäre schön, wenn wir am Ende vorne dabei sind.

Hast du dir nach deinem Zweitligarennen die Wettbewerbe der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga in Nürnberg angeschaut?

Ja.

Träumst du davon, selbst mal in der Bundesliga zu starten?

Es ist ein Ziel und ich hoffe, dort in zwei Jahren selbst am Start zu sein.

Was hat dich an den Bundesliga-Athlet*innen beeindruckt?

Die Härte, mit der sie ins Rennen gegangen sind, wie sie zum Schluss noch zulegen konnten. Und ich fand es beeindruckend, wie sie sich gepusht haben. Ich habe vor allem mit den Athlet*innen mitgefiebert, die ich vom Training am Stützpunkt in Nürnberg kenne, fand es aber auch inspirierend, Athlet*innen live zu sehen, die ich ansonsten nur aus dem Internet und von Social Media kenne.

Seit etwa einem Jahr trainierst du am Stützpunkt in Nürnberg. Was hat sich dadurch für dich verändert?

Ich bin viel weniger daheim (Isabel ist am Starnberger See aufgewachsen, Anm. d. Red.). Ich habe zuvor größtenteils alleine trainiert, so ein bisschen meiner eigenen Nase nach, habe das gemacht, worauf ich gerade Lust hatte. Und die Trainingsmöglichkeiten sind nicht so gut, das nächste Schwimmbad sehr weit weg. In Nürnberg sind die Bedingungen natürlich viel besser.

Ist es dir schwer gefallen, von zu Hause wegzugehen?

Ich habe nicht viel darüber nachgedacht. Ich war plötzlich da, habe mich eingelebt und schnell wohlgefühlt. Es ist natürlich etwas anderes, ob man täglich seine Familie sieht oder die anderen Jugendlichen, die auch im Internat wohnen. 

In knapp zwei Wochen finden die Deutschen Jugendmeisterschaften statt. Beim ersten großen nationalen Nachwuchsrennen des Jahres, dem DTU-Jugendcup in Darmstadt, bist du Zweite in der weiblichen Jugend A geworden. Was bedeutet dies für deine Ambitionen in Jena?

Die beiden Wettkämpfe sind nur schwer zu vergleichen. In Darmstadt sind die Athletinnen einzel gestartet. Das kam mir als schwacher Schwimmerin entgegen. Deshalb wird es in Jena schwer werden mit einer Podiumsplatzierung. Ich hoffe auf ein gutes Rennen und auf eine gute Platzierung. Ich habe natürlich Erwartungen, versuche mir allerdings keinen Druck zu machen.