Rückblick: So lief das Rennen der Männer

09.09.2018 –  Thorsten Eisenhofer

Mit Startnummer 1 ging Anthony Pujades am Samstag (8. September) in sein ersten Bundesligarennen auf der Insel Rügen. Als Erster beendete es der Franzose auch. Drei Monate nach seinem Erfolg beim…

Mit Startnummer 1 ging Anthony Pujades am Samstag (8. September) in sein ersten Bundesligarennen auf der Insel Rügen. Als Erster beendete es der Franzose auch. Drei Monate nach seinem Erfolg beim Saisonauftakt im Kraichgau gewann er auch das Finalrennen an der Ostsee. Zugleich führte er das EJOT Team TV Buschhütten zum neunten Meistertitel - ein historischer Sieg, denn damit überflügelten die Siegerländer das Hansgrohe Team Schramberg, das zwischen 2001 und 2008 acht Mal triumphierte.

Pujades von vorn

Perfektes Triathlonwetter und viele tausend Zuschauer auf und an der Seebrücke verfolgten den Landstart der 76 Athleten. Nur etwas mehr als neun Minuten mussten sie warten bis die Ersten nach 750 Metern aus dem 19 Grad kalten Wasser sprangen und ihren Neoprenanzug abstreifen durften. Mit dem Lennart Sievers (Triathlon Team DSW Darmstadt), dem Schweizer Lars Holenweger (Team Nikar Heidelberg) und Jonas Breinlinger (KiologIQ Team Saar) im Schlepptau kam Pujades zum ersten Wechsel. Gemeinsam mit Breinlinger forcierte Pujades sofort und das Duo fuhr zunächst auch einige Meter Vorsprung heraus. Bei Halbzeit der 20 Radkilometer war die Flucht aber schon wieder vorbei. Ein Quartett mit Holenweger, Sievers, Maximilian Schwetz (KiologIQ Team Saar) und Johannes Vogel (Triathlon Potsdam) schloss auf und die sechs jagten bis zum zweiten Wechsel gemeinsam durch Binz.

Sextett sucht die Vorentscheidung

Ein Polster von fast 60 Sekunden legten die Führenden zwischen sich und das Hauptfeld mit etwa 40 Athleten. Schon hier war den meisten klar, dass die sechs an der Spitze den Sieg unter sich ausmachen würden. Während Holenweger und Sievers schnell zurückfielen, hefteten sich Breinlinger, Schwetz und Vogel an die Fersen von Anthony Pujades. Als auch Vogel und später Breinlinger das Tempo nicht mehr halten konnten, hieß das Duell um den Sieg: Pujades gegen Schwetz. Und ähnlich wie bei den Frauen wenige Stunden zuvor fiel die Vorentscheidung auch hier eingangs der letzten von vier Laufrunden. Pujades riss eine kleine Lücke, die sein deutscher Kontrahent nicht wieder schließen konnte.

EJOT souverän, Potsdam rettet Silber ins Ziel

Die drittbeste Laufzeit des Tages (15:52 Minuten) reichte Pujades, um das Saisonfinale in einer Gesamtzeit von 54:24 Minuten acht Sekunden vor Schwetz für sich zu entscheiden. Schnellere Beine hatten nur Pujades Teamkollegen Felix Duchampt (15:23 Min.) und Jonathan Zipf (15:33 Min.), die sich aus dem großen Hauptfeld noch auf die Plätze drei und sechs nach vorn schoben. Thomas Springer komplettierte das Quartett als 28. und machte damit nicht nur den vierten Tagessieg der Saison, sondern auch den neunten Meistertitel in Serie perfekt. Schwetz und Breinlinger führten ihr KiologIQ Team Saar erneut auf den zweiten Platz - an Triathlon Potsdam kamen sie in der Endabrechnung aber nicht mehr vorbei. Den Brandenburgern um Johannes Vogel genügte Tagesplatz zwei, um die Vize-Meisterschaft zu besiegeln. Das dürfte auch Jorik Van Egdom, den zweifachen Saisonsieger, freuen. Der Niederländer startet in wenigen Tagen beim Grand Final der ITU World Triathlon Series in Gold Coast (AUS).