"Ein Sieg in der Zweiten Liga ist immer etwas Geiles"
24.09.2021 – thorsten eisenhofer
Robin, du hast dieses Jahr das zweite Mal nach 2019 mit dem Triathlon Team DSW Darmstadt den Titel in der Zweiten Liga Süd gewonnen. Was bedeutet dir der Titelgewinn?
Ein Sieg in der Zweiten Liga ist immer etwas Geiles. Normalerweise steht im Triathlon ja der einzelne Athlet im Vordergrund. In den Mannschaftswettkämpfen ist es das Team. Und es macht sehr viel Spaß zusammen mit den Jungs. Man kämpft nicht für sich, sondern für das Team. Selbst wenn es um Rang 25 geht, gibt man noch einmal alles.
Tagessiege mit dem Team hast du schon geholt. Was würdest du gerne im Einzel erreichen?
Eine Podestplatzierung im Einzel wäre schon super. In den letzten Jahren hat unser Team schon einige Podiumsplatzierungen geholt, das ist natürlich ein Ansporn. Aber Teamerfolge sind mir hier wichtiger als Einzelplatzierungen. Und einen weiteren Zweitligatitel zu holen, wäre natürlich toll.
Wie sieht es mit deinen Ambitionen hinsichtlich Starts in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga aus?
Ich bin leider nicht der beste Schwimmer. Ich würde in der Ersten Liga jedes Mal die vorderen Radgruppen verpassen. Dass aber ist der Anspruch beim DSW an die Bundesliga-Athleten. Schließlich gehören wir zu den besten Teams, sind dieses Jahr Dritter im Endklassement geworden. Dafür müssen aber eben die stärksten Athleten starten. Und dazu gehöre ich leider nicht.
Einmal durftest du bereits in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga starten, beim Rennen in Saarbrücken 2020.
Das war schon cool. Wenn da der Bundesligateppich liegt und man ein eigenes Namensschild am Wechselplatz hat, ist das schon etwas Besonderes. Das Rennen und das ganze Drumherum war schon ein extra Nervenkitzel.
Ist es dein Ziel, in Zukunft vermehrt Einsätze in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga zu bekommen?
Als Sportler strebt man immer nach dem Besten. Ich werde versuchen, im Winter am Schwimmen zu arbeiten und hoffe, dass ich noch einmal einen Sprung mache.
In Darmstadt seid ihr ziemlich viele Athleten mit Erst- und Zweitliganiveau in der Trainingsgruppe. Du bist zwar nicht immer dabei, da du ca. 20 Kilometer von Darmstadt entfernt lebst. Wie ist es mit den Jungs zu trainieren?
Das ist schon top. Ich versuche ein- bis zweimal die Woche dabei zu sein und es bringt mir echt viel. Es ist ein Ansporn, mit den Jungs gemeinsam zu trainieren. Mit ein paar der Jungs habe ich schon zu Schülerzeiten zusammen trainiert.
Du gehörst bis Ende des Jahres noch dem hessischen Landeskader an. Dann folgt der Übergang zur U23/Elite. Wie geht es bei dir sportlich weiter?
Ich will den Sport auf jeden Fall weiterhin ambitioniert ausüben, werde aber auch ein Studium oder eine Ausbildung beginnen (derzeit macht Robin ein FSJ/BFD, Anm. d. Red.). Ich habe dieses Jahr zwei Crosswettkämpfe gemacht (Robin ist u.a. Deutscher Juniorenmeister im Crosstriathlon geworden, Anm. d. Red.). Sich hier weiterzuentwickeln, ist neben Starts in Rennen der Ersten und Zweiten Liga sicherlich eine Option.
Deine Zeit als Nachwuchsathlet war vor allem am Anfang erfolgreich.
2017 bin ich bei den Deutschen B-Jugendmeisterschaften Dritter im Triathlon und Zweiter im Duathlon geworden. 2018 dann noch einmal Vierter im Duathlon. Dann sind sicherlich ein paar Athleten an mir vorbei gezogen. Mit Rang vier im Duathlon und dem Titel im Crosstriathlon in diesem Jahr habe ich zwei Ergebnisse erzielt, mit denen ich ganz zufrieden bin.
Wie schwer ist es damit umzugehen, wenn andere Athleten an einem vorbeiziehen?
Natürlich ist es nicht toll, 20. zu werden, wenn man in den Jahren zuvor auf dem Podium gestanden hat. Ich habe von meinen Trainern immer gelernt, nicht auf die Platzierungen, sondern auf die Leistungsentwicklung im Schwimmen, Radfahren und Laufen zu schauen. Ich hoffe natürlich, dass diese Entwicklungen noch weiter gehen. Vor allem im Schwimmen.