Saison-Abc: S wie Sonnengarantie bis Z wie Zielfoto
31.10.2018 – Thorsten Eisenhofer
Nach einer kleinen Pause setzen wir zum Endspurt an - mit dem dritten und letzten Teil unserer etwas anderen Rückblende auf eine ereignisreiche und historische Bundesliga-Saison 2018. Viel Vergnügen mit unserem Finale: S wie Sonnengarantie bis Z wie Zielfoto...
S wie Sonnengarantie
Wen man nach dem Finale im Ostseebad Binz auch fragte, keiner konnte sich an eine solch heiße Bundesliga-Saison wie die vergangene erinnern. Nicht ein Tröpfchen Regen, dafür Rekordtemperaturen jenseits von 35 Grad - beispielsweise in Tübingen. Der Wettergott war 2018 ohne Zweifel ein Triathlonfan. Selbst das beinahe schon obligatorische Gewitter am Hardtsee in Ubstadt-Weiher hatte in diesem Jahr keine Chance. Auch auf Rügen, wo Regen und Wind Anfang September keine Seltenheit sind, begrüßte die Sonne die Athleten mit perfektem Triathlonwetter.
T wie Tübingen
Die Studentenstadt am Neckar brachte in dieser Saison alle Beteiligten mächtig ins Schwitzen. Mit heißen Reifen und auf noch heißeren Sohlen jagten die Athletinnen und Athleten durch die Altstadt. Am Streckenrand war Sonnencreme nicht weniger heiß begehrt. Die Kulisse rund um die Neckarbrücke war auch im dritten Jahr atemberaubend, auch weil die Mädels vom Mey Post-SV Tübingen bei ihrem Heimspiel zeigten, dass sie zurecht Teil der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga sind.
U wie Urgestein
Er ist das wandelnde Lexikon der Triathlon-Bundesliga. Kaum einer kann mehr Geschichten über die Kuriositäten aus 23 Jahren Bundesliga erzählen wie Urgestein Norbert Aulenkamp (Gütersloh). Als viele der heute Aktiven noch gar nicht geboren waren, war der Bundesliga-Beauftragte der DTU schon ehrenamtlich für den Triathlon in Deutschland unterwegs.
V wie Verfolgungsjagd
Gäbe es eine Wertung für die aktivste Athletin der Saison - EJOT-Neuzugang Lucy Hall und Krefelds Gillian Backhouse wären die heißesten Anwärterinnen auf den Sieg. In Münster entwischten sie ihren Konkurrentinnen im Doppelpack und lieferten sich danach eine 20 Kilometer lange und rasante Verfolgungsjagd. In Düsseldorf (Backhouse) und auf Rügen (Hall) versuchten es die beiden sogar auf eigene Faust. In beiden Fällen glückte der Ausreißversuch. Zum Sieg reichte es aber nur einmal. Backhouse feierte in Münster ihren ersten Sieg in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga.
W wie Witten
Witten war 1997 nicht nur einer der ersten Gastgeber eines Bundesliga-Wettkampfs. Die 100.000-Einwohnerstadt im Ruhrgebiet ist auch seit der Gründung bei Männern und Frauen mit mindestens einem Team in der höchsten deutschen Triathlonliga vertreten. Bis heute ist das Asics Team Witten bei den Frauen mit elf Titeln Rekordmeister. Nur zwei Mal verpassten sie in der Endabrechnung das Podium. In dieser Saison feierten die Wittenerinnen mit der überragenden Zsofia Kovacs zwei Einzelsiege und landeten im Kampf um die DTU Deutsche Meisterschaft auf dem Silberrang.
Y wie Yelistratova
Die Ukrainerin Julija Yelistratova ist die erfolgreichste Kurzdistanz-Triathletin ihres Landes und seit 2015 im Kader von Rekordmeister EJOT Buschhütten. Die Vize-Europameisterin von 2016 war im gleichen Jahr auch bei den Olympischen Spielen von Rio am Start. Bei ihrem einzigen Bundesliga-Start in dieser Saison verpasste die 30-jährige junge Mutter in Düsseldorf als Elfte die Top Ten um einen Platz.
Z wie Zielfoto
Gleich im ersten Saisonrennen reichte das bloße Auge nicht aus, um zu erkennen, ob Tamsyn Moana-Veale (Schwalbe Team Krefelder KK) oder Zsofia Kovacs (SG Triathlon Witten) als Erste die Ziellinie überquert hat. Nach einem packenden Schlussspurt warfen sich die beiden Schulter an Schulter ins Zielbanner. Erst nach Auswertung des Zielfotos durfte Moana-Veale ihren ersten Bundesliga-Sieg bejubeln. Zweifellos eine der knappsten Entscheidungen in der Geschichte der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga.