Sophie Lingelbach: "Finde die Häufung meines Namens im Team lustig"
24.11.2020 – Thorsten Eisenhofer
Sophie Lingelbach startet seit drei Jahren in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga, erst für den MRRC München, nun für das Dresdener Spitzen Triathlon Team. Ein Gespräch über die Häufung des Namens Sophie in der Mannschaft, die Schönheit des Alpenpanoramas und den Vergleich zwischen einem Bundesligarennen und dem Abitur.
[[$GalleryElement? &unique_idx=`2` &layout_id=`6` &layout_column=`col2` &layout_idx=`0` &layout_title=`` &lightbox=`0` &thumbnail=`` ]]Sophie, beim Rennen in Saarbrücken waren unter den vier Dresdener Starterinnen drei Sophies.
Ich finde das sehr lustig. Wir sind insgesamt ja sogar vier Sophies und zwei Annas in der Mannschaft.
Man könnte denken, euer Sportlicher Leiter hat ein Faible für die Namen.
Ja, wer weiß (lacht).
Kommt es da schon mal zu Verwechslungen?
Wir haben im Frühjahr während des Lockdowns regelmäßig gemeinsame Krafttrainingseinheiten über Skype gemacht. Da hat abwechselnd immer jemand eine Übung vorgemacht. Wenn es dann hieß, Sophie, du bist dran, wusste man erst einmal nicht, wer gemeint ist.
In Saarbrücken hast du ein gutes Rennen gemacht.
Ich habe noch einmal einen richtigen Motivationsschub bekommen, als klar war, dass ein Bundesligarennen stattfinden wird. Ich fand das Format und die Strecke cool. Mir macht es Spaß, Hügel rauf und runter zu fahren.
Du bist also eher die Bergfahrerin?
Ich wohne in München, ich bin schnell in den Bergen. Mir macht es mehr Spaß, einen Berg hochzufahren, weil ich weiß, es geht danach auch wieder runter, als gegen den Wind anzukämpfen.
Hamburg wäre dann wohl eher nichts für dich.
Zumindest nicht zum Radfahren (lacht). Da würde mir das Radtraining jedenfalls nicht so viel Spaß machen.
Und von München aus machst du dann viele Ausfahrten in die Alpen?
Man fährt in München mit dem Rad eigentlich immer Richtung Süden raus, weil man dann relativ schnell am Alpenrand ist und immer einen schönen Blick auf das Alpenpanorama hat. Und bei einer 100-Kilometer-Tour ist man auch schnell in Bad Tölz oder am Tegernsee.
Stoppst du da noch jedes Mal für ein Foto? Oder ist das Panorama schon zur Gewohnheit geworden?
(lacht) Es ist immer noch schön, auch nach vier Jahren in München. Ich finde es beeindruckend und genieße es. Ich kann aber nicht sagen, ob das immer so sein wird.
Du bist für deine Masterarbeit nach München gekommen.
Ich habe mein Masterstudium in Holland gemacht, komme aus Stuttgart. Ich habe die Berge vermisst und wollte zurück in den Süden Deutschlands.
Stuttgart ist jetzt nicht unbedingt für Berge bekannt.
Die Schwäbische Alb ist nicht weit. Und es ist auf jeden Fall hügeliger als Holland.
Es klingt, als seiest du schon ziemlich viel herumgekommen in deinem Leben.
Es macht mir Spaß, zu reisen und neue Orte kennenzulernen. Ich habe schon viele tolle Orte gesehen und könnte mich nicht auf einen Ort festlegen, der am schönsten ist. Jeder Ort hat seinen Charme.
Du hast vor deiner Zeit in Dresden bereits zwei Jahre Erfahrung mit München in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga gesammelt. Deine Premiere war 2018 in Düsseldorf.
Vor dem Rennen war ich ziemlich aufgeregt. Schwimmen ist nicht gerade meine Stärke. Davor hatte ich ziemlich Bammel. Ich war die Woche davor sehr hippelig und habe die eine oder andere Nacht nicht gut geschlafen. Es war wie vor einer großen Prüfung, wie vor dem Abitur.
Das ist jetzt hoffentlich nicht mehr so.
Die Aufregung ist nicht mehr so groß, ich nehme es eher als zusätzliche Motivation. Aber wenn ich daran denke, im kommenden Jahr in einem Bundesligarennen am Start zu sein, dann weiß ich schon jetzt, dass ich aufgeregt sein werde.