Mein Bundesliga-Moment des Jahres: Hannah Stegmaier
03.12.2019 – Thorsten Eisenhofer
Die Saison der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga ist vorbei – zumindest im Wasser, auf dem Rad und der Laufstrecke. Die Meister sind gekürt, die Absteiger gefunden. Doch die Saison hatte mehr als nur die reinen Ergebnisse zu bieten. Wir lassen für euch einige der Protagonisten des Jahres zu Wort kommen, die spannende Geschichten rund um die 24. Saison zu erzählen zu haben. Heute: Hannah Stegmaier vom SSF Bonn Team argetic, die mit ihrer Mannschaft überraschend den dritten Rang beim zweiten Saisonwettkampf in Düsseldorf belegte.
[[$GalleryElement? &unique_idx=`2` &layout_id=`6` &layout_column=`col2` &layout_idx=`0` &layout_title=`` &lightbox=`0` &thumbnail=`` ]]Als wir nach dem Rennen im Ziel zusammenstanden, wussten wir, dass wir ein gutes Rennen gezeigt haben. Wir wussten, dass wir alles gegeben hatten. Wir wussten auch, dass es ein deutlich besseres Resultat war, als ein Jahr zuvor, als wir bangen mussten, nicht auf einem Abstiegsplatz zu stehen. Was wir nicht wussten: Hat es tatsächlich nach diesem guten Abschneiden für einen Platz auf dem Podium gereicht?
Nach ein paar Minuten des Wartens, des Hoffens und des Bangens, dann die unglaubliche Nachricht: Wir hatten es tatsächlich auf das Podest geschafft, hatten einen nicht für möglich gehaltenen dritten Platz in der Mannschaftswertung erreicht. Wir waren unbeschreiblich glücklich über dieses Ergebnis. Was man wissen muss: Wir waren in der Vorsaison Zwölfter im Abschlussklassement.
Und diesen überraschenden Podestplatz schafften wir auch ausgerechnet noch in dem für uns so besonderen Rennen. Düsseldorf ist nicht Bonn, aber Düsseldorf ist für uns unser Heimrennen. Wir konnten zu Hause schlafen, hatten eine kurze und entspannte Anreise, viele Freunde und Familienmitglieder standen an der Strecke. Die Vorfreude war groß, die Anspannung natürlich auch. Wir hatten drei Wochen zuvor im Kraichgau mit Rang sieben schon einen guten Start in die Saison erwischt. Ziel war es, in Düsseldorf ein ähnliches Resultat zu schaffen.
Da wir erst am Wettkampftag angereist sind, hatten Lea, Eva, Lena und ich nicht mal Zeit, uns die Wettkampfstrecken anzusehen. Ungewöhnlich war es für uns auch, dass wir aufgrund der guten Platzierung im Kraichgau schon als siebtes Team zum Line-up aufgerufen wurden. Die Kulisse im Medienhafen war echt eindrucksvoll und atemberaubend, die Nervosität vor dem Rennen hoch. Aber das alles beeindruckte uns überhaupt nicht. Das Schwimmen lief gut, ich merkte nach dem Schwimmausstieg schnell, dass wir zu dritt in der Verfolgergruppe waren. Auf der Radstrecke konnten wir den Abstand zur nächsten Gruppe halten.
Wir wechselten quasi zeitgleich. Nach einem guten Beginn auf der Laufstrecke – wir blieben eng beieinander – kam mir zum ersten Mal an diesem Tag der Gedanke, dass es ein super Teamergebnis werden könnte. Das gab mir noch einmal einen richtigen Motivationsschub. Eva, Lea und ich kamen alle unter den ersten 15 Athletinnen ins Ziel. Es hieß noch kurz zittern und abwarten. Dann folgte die riesen Freude.